Csókolom spielt Jószef

«Ob’s wunderbar ist, oder voller Grauen:
  Nicht mein Mund ist’s, der ruft, die Erde schreit»

Angesichts des so wundervollen Lyrik und der Fülle von Bildern in den Liedertexten der ungarischen Volksmusik ist es nicht verwunderlich, daß die Gruppe Cókolom nun ein Programm anbieten möchte, wo ungarische Dichtung auch mal ganz für sich alleine stehen darf.
Und niemand spricht wohl, Petöfi ausgenommen, in seiner Lyrik so inbrünstig die Sprache der ungarischen Seele wie Attila Jozsef, in dessen Zeichen u.a. das letzte Jahr gestanden hat.
Die Gedichte des Poeten, dessen Leben so kurz und so schwer war, werden auf ungarisch vorgetragen, gefolgt von einer deutschen Übersetzung und dabei derart in einen größeren musikalischen Zusammenhang eingebunden, daß sich der Inhalt von Jozsefs Werk dem Zuhörer quasi auf zwei Ebenen vermittelt. Sich diesem Zauber zu entziehen dürfte schwer fallen – nehmen Sie die Herausforderung an!

Wie könnte das Programm konkret aussehen?
Es sind verschiedene Varianten denkbar, je nach Absprache mit dem Veranstalter, der wiederum entscheidet, was künstlerisch und finanziell  für seine Bühne realistisch und umsetzbar ist. Ein vollständiges Programm von 2 x 40 Minuten besteht aus ungarischer Musik, gespielt in der traditionellen transsylvanischen Besetzung von der Gruppe Csókolom, in die der Vortrag der Lyrik auf ungarisch (durch Attila Gönczi) und ihre Übersetzung ins deutsche (gelesen durch Anti v. Klewitz) eingebettet wird. Die Musik funktioniert hierbei sowohl als Untermalung als auch als eigenständiges künstlerisches Medium und bringt dem Zuhörer auch mittels traditioneller Volkslieder das spezielle Flair ungarischer Dichtung nahe. Gegebenenfalls ist auch die Verwendung von begleitendem Textmaterial denkbar. Dieses Programm könnte auch gekürzt aufgeführt werden (ein Set von 20 bis 40 Minuten beispielsweise) und/oder in kleinerer Besetzung.

Kontakt: Anti von Klewitz
E-mail: csokolom@online.de
Tel. 030-8935303